Von den Objekten lernen

October 25, 2019

Ein Interview mit Dr. Anna-Carolin Augustin über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Provenienzforschung für den musealen und geschichtswissenschaftlichen Bereich und über die Abschlussveranstaltung des deutsch-amerikanischen Austauschprogramms für Provenienzforschung vom 24.-26.10.2019.

Frau Dr. Augustin, Sie sind seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Historischen Instituts (DHI) Washington. Was hat Sie in die Hauptstadt der Vereinigten Staaten gebracht? Welchen Aufgaben und Projekten widmen Sie sich dort aktuell?

Mich hat die wunderbare Möglichkeit nach Washington DC geführt, in einem inspirierenden akademischen und auch museal vielfältigen Umfeld zu arbeiten. Ich forsche am DHI insbesondere für mein Post-Doc-Forschungsprojekt, das inhaltlich an der Schnittstelle von jüdischer Nachkriegsgeschichte und Material Culture angesiedelt ist und sich mit „Biografien“ jüdischer Zeremonialobjekte nach 1945 beschäftigt. Dabei kann ich auf meine vorherige Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung im Bereich Judaica am Jüdischen Museum Berlin aufbauen. Wie gut sich historische Forschung und die Arbeit mit Objekten an einem Forschungsinstitut wie dem DHI verbinden lassen, durfte ich unmittelbar nach Antritt meiner Stelle erfahren: Auf der vom Pacific Regional Office Berkeley, dem Regionalbüro des DHI, organisierten Konferenz “In Global Transit: Forced Migration of Jews and Other Refugees (1940s–1960s)“ traf ich nicht nur interessante Kolleg*innen und hörte inspirierende Vorträge. Auch ermöglichte mir die Konferenz, die in der Magnes Collection of Jewish Art and Life in Berkeley stattfand, dort, vor Ort, interessante neue Aspekte der Geschichte jüdischer Migration nach 1945 zu entdecken und jüdische Zeremonienobjekte aus dem Depot der Magnes Collection in Augenschein zu nehmen.

Verraten Sie uns, woran Sie gerade konkret arbeiten?

Gerne! Sehr konkret bereite ich mich auf eine große Veranstaltung in diesen Tagen vor. Eine knappe Woche lang findet das Abschlusstreffen des deutsch-amerikanischen Austauschprogramms für Provenienzforscher*innen kurz PREP (Provenance Research Exchange Program) statt. Renommierte Museen und Forschungseinrichtungen wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Smithsonian Institution, das Metropolitan Museum of Art, das Getty Research Institute, das Zentralinstitut für Kunstgeschichte und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben dieses Programm ins Leben gerufen, das Provenienzforscher*innen auf beiden Seiten des Atlantiks seit drei Jahren regelmäßig zusammenbringt. Eine wertvolle Initiative, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Und so freut es mich natürlich ganz besonders, dass die letzte Station dieses Programms hier am DHI vom 24. bis 26. Oktober stattfindet und ich auch inhaltlich daran mitarbeiten konnte.

Wozu dient der PREP-Austausch in Washington konkret?

Deutsche und amerikanische Kolleg*innen aus verschiedenen Museen kommen in Washington zusammen, um sich auszutauschen, vor Ort relevante Museumssammlungen und Archive kennenzulernen und – was wohl am wichtigsten ist – um sich zu vernetzen. Thematisch geht es um aktuelle Methoden und Ansätze, um die generelle Ausrichtung und Zukunft der Disziplin oder beispielsweise rechtliche oder infrastrukturelle Fragen. Aber es werden während der PREP-Woche auch immer wieder ganz konkrete Provenienzfälle erörtert, zu denen einzelne Kolleg*innen gerade recherchieren. Es sind vor allem diese anschaulichen Fallbeispiele, bei denen sich in der Vergangenheit gezeigt hat, wie wichtig der transatlantische Wissensaustausch ist. Ich erinnere mich etwa noch lebhaft an einen Workshop während des letzten Austauschs 2018 in Los Angeles, bei dem eine Kollegin spontan ein Provenienzmerkmal – in diesem Fall einen Stempel – identifizieren konnte, der den amerikanischen Kolleginnen Rätsel aufgegeben hatte. Das war ein spontanes Ineinandergreifen des Fachwissens der PREP-Teilnehmer*innen, wie man es immer wieder beobachten konnte und kann – darum geht es. 

Das klingt sehr spannend! Ist es eigentlich eine reine Fachkonferenz oder ist sie offen für ein interessiertes Publikum?

Auf jeden Fall! Wir freuen uns über das, wie Sie es nennen „interessierte Publikum“. Im Rahmen der gesamten Veranstaltung, die knapp eine Woche dauert, wird das DHI Washington Gastgeber zweier öffentlicher Veranstaltungen sein, die in Kooperation mit der Smithsonian Institution und dem Goethe Institut organisiert wurden. Die erste findet am Freitag, den 25. Oktober statt: Eine Podiumsdiskussion zur Relevanz des transnationalen Austauschs gerade für Provenienzforschung zu Kunst- und Kulturgütern, die während des Nationalsozialismus geraubt wurden. Am 26. Oktober findet eine Diskussionsrunde zum Thema „German and American Perspectives on Provenance Research of the Colonial and Nazi Eras“ („Von Objekten lernen: Deutsche und amerikanische Perspektiven auf Provenienzforschung im Kontext von Nationalsozialismus und Kolonialismus“) statt. Diese Veranstaltung soll den Fokus, der bei PREP auf den nationalsozialistischen Raubkontext gerichtet war, um den derzeit gerade in Deutschland und Frankreich vieldiskutierten Bereich „koloniale Objekte“ erweitern. Das Thema ist ja erst in der vergangenen Woche wieder durch die deutschen Medien gegangen, als internationale Wissenschaftler*innen die Öffnung von Museumsinventaren forderten und dies an die Kulturminister von Bund und Ländern adressierten. Auch hier in den USA fand parallel vergangenen Freitag an der New Yorker Columbia University eine große Veranstaltung zur Restitutionsdebatte um afrikanische Kunstgüter statt, die aufzeigte, wie die in Europa angestoßene Debatte hierzulande fortgesetzt wird und auf wie viel Interesse sie stößt. Gezielt haben wir daher für unsere Podiumsdiskussion am kommenden Samstag amerikanische und deutsche Historiker*innen, Museumsexpert*innen, Archäolog*innen und Ethnolog*innen eingeladen, die aus ihrer jeweiligen Perspektive über ihre Forschung zu und ihren Umgang mit kolonialen Objekten diskutieren werden – wir sind gespannt!

Was fasziniert Sie an der Provenienzforschung?

Ich mag besonders die Vielseitigkeit der Provenienzforschung. Jedes Objekt – und das können neben weltberühmten Gemälden auch ganz alltägliche Dinge wie Kerzenleuchter, Bücher, Musikinstrumente oder Autos sein – hat eine eigene Geschichte, in deren historische Kontexte man sich für die Rekonstruktion dieser Geschichte einarbeiten muss. Hierfür braucht es gleichermaßen kreatives und analytisches Denken, denn es ist ausschlaggebend, hypothetische Szenarien durchzuspielen, die dann wiederum zu relevanten Quellen führen. Dann finden sich nicht selten an unerwarteten Stellen – beispielsweise im Notizbuch der Haushälterin – Hinweise, die elementaren Aufschluss über die Geschichte eines Objekts geben können. Manchmal hilft der Zufall, häufiger jedoch Erfahrung und Detailkenntnis. Aber – und das kann man nicht verhehlen – in sehr vielen Fällen finden Provenienzforscher*innen nie heraus, was mit dem Objekt in der Vergangenheit geschehen ist. Vielleicht ist es aber auch gerade das stetige Recherchieren, Kombinieren und Verknüpfen von Informationen, was den Reiz dieser Tätigkeit ausmacht.

Und natürlich die Arbeit mit den Objekten selbst. Die „Autopsie“ des zu untersuchenden Gegenstandes, wie es unter Provenienzforscher*innen gemeinhin genannt wird, ist stets ein zentraler erster Schritt der Recherche. Den Objekten sind manchmal wichtige Spuren vergangener Vorbesitzer in Form von Stempeln, Nummern, Aufklebern oder ähnlichem buchstäblich eingeschrieben. Meist untersucht man die Objekte in Zusammenarbeit mit Restaurator*innen oder anderen Sammlungsmitarbeiter*innen. Das ist ein weiterer Aspekt der Provenienzforschung, der mir gefällt: Nur enge Kooperation und der interdisziplinäre Austausch mit Expert*innen führen in der Regel zum Erfolg. Lässt sich tatsächlich eine Provenienzkette schließen und dadurch eine Objektgeschichte neu erzählen, so ist das ein seltener, aber großer Erfolg, der – je nach Ergebnis – in Form einer Restitution (also einer Rückgabe) an legitime Vorbesitzer eine ganz konkrete Folge haben kann, also wirklich relevant und wichtig ist.   

Warum wird ausgerechnet in den letzten Jahren Provenienzrecherche betrieben? Und welchen Herausforderungen muss sich die Provenienzforschung stellen? 

Tatsächlich existiert Provenienzforschung bereits seit Kunst und Kulturgüter systematischer gesammelt und gehandelt werden. Aber man muss schon sagen, die Disziplin hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich professionalisiert und differenziert sich immer weiter aus. Den Ausgangspunkt dafür bildete im Grunde genommen die deutsche Wiedervereinigung, der Zerfall der Sowjetunion und die damit einhergehende Umwälzung der dortigen Eigentumsverhältnisse. Restitutionen waren die Folge, außerdem wurden Archive zugänglicher und eine Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Kunst- und Kulturgutraub nahm deutlich zu. Auch politische Konsequenzen folgten: 1998 fand die Washingtoner Konferenz statt, in deren Rahmen sich 44 Staaten für die Identifizierung geraubter Kunst in staatlichen Museumssammlungen, die Suche von Voreigentümern beziehungsweise deren Erben und das Streben nach „fairen und gerechten Lösungen“ aussprachen. Das große Medienecho und öffentliche Interesse, das strittige Restitutionsfälle in den darauffolgenden Jahren hervorriefen, insbesondere aber der so genannte „Fall Gurlitt“ im Jahr 2013, haben erheblich dazu beigetragen, dass Provenienzforschung in deutschen Museen stärker fokussiert und staatlicherseits gefördert wird. In den letzten Jahren haben Rückforderungen an Museen und die daran geknüpfte öffentliche Debatte um „koloniale Objekte“ dazu geführt, dass in Deutschland vermehrt auch in diesem Bereich Provenienzforschung gefordert und gefördert wird – unter anderem verstärkt durch den Streit um die Gestaltung des Humboldt-Forums in Berlin, den Bericht zur Restitution des afrikanischen Kulturerbes der Expert*innen Felwine Sarr und Bénédicte Savoy und jüngst, wie eben schon erwähnt, die Forderung nach der Öffnung der Museumsinventare.

Die Erforschung der Herkunft und insbesondere auch der Umgang mit „kolonialen Objekten“ birgt allerdings in der Tat noch große Herausforderungen, denn die Frage von Rückgabe oder musealer Präsentation dieser Objekte sind häufig hochkomplex und von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang ein aktuelles Beispiel aus dem Deutschen Historischen Museum, also einer bundeseigenen Stiftung, die möglicherweise Signalwirkung hat: Anfang des Jahres entschied das Museum unter Leitung von Raphael Gross eine mehr als 530 Jahre alte Herrschaftssäule mit christlichem Kreuz und portugiesischem Wappen an Namibia zurückzugeben, denn die Säule gilt dort als wichtiges Symbol des Kolonialismus. Verstärkt wird neben der Forderung nach Restitution auch die Kooperation mit und das Einbinden von Herkunftsländern kolonialer Objekte in Entscheidungsprozesse zum Umgang mit fraglichen Objekten angestrebt.

Inwiefern ist das Thema Provenienzforschung relevant für Historikern*innen?

Als Historikerin bin ich der Überzeugung, dass die Erkenntnisse, die man aus der Provenienzforschung gewinnt, weitreichender sein können als bloß die Besitzverhältnisse einzelner Objekte zu klären. Mich interessiert, wie sich aus dem Wissen über und von Objekten Geschichte schreiben lässt. Dies knüpft daran an, dass seit einiger Zeit in der Geschichtswissenschaft ein „material turn“ konstatiert wird und Historiker*innen sich zunehmend mit materieller Kultur, also auch dreidimensionalen Objekten als Untersuchungsgegenstand und Quelle beschäftigen. Ich sehe hier in dem Zusammengreifen von musealem und akademischem Arbeiten, also in der Nutzbarmachung der Provenienzforschung in Form von Objektbiografien für uns Historiker*innen ein Potential, das noch längst nicht erschöpft ist. Die Museumsdepots sind voll von Objekten, deren Biografien noch völlig unerzählt und unerforscht sind. Durch die zunehmende Onlinestellung von Museumssammlungen, werden diese Objekte für die historische Forschung nach und nach zugänglicher – ein großer Vorteil der voranschreitenden Digitalisierung. Aus eigener Erfahrung kann ich daher interessierten Historikern*innen nur raten: Nutzt diese Chance, schaut euch die Objekte an und „befragt“ sie zu euren Forschungsthemen – unter Einbezug der dortigen Kurator*innen und Provenienzforscher*innen, die oftmals eine interessante objektbezogenen Perspektive bieten und die jüngere Geschichte der Objekte innerhalb der Museumssammlung kennen.

Welche Infrastruktur setzt dieser Trend der wachsenden Auseinandersetzung mit Kulturraub voraus?

Ich denke, Zeit und Nachhaltigkeit sind – wie so oft im Wissenschaftssystem unabdingbar. Provenienzforschung ist häufig aufwendig und zeitintensiv. Nicht selten findet man erst nach Jahren und Sichtung zahlloser Dokumente das fehlende Puzzleteil, um eine bestimmte Herkunft bestimmen zu können. Diese Eigenschaft beißt sich mit einer bislang verfolgten Kultur kurzfristiger Projektförderung in Deutschland. Zwar existieren erste Ansätze Projektstellen zu verstetigen, aber dies sollte unbedingt umfassender geschehen, um langfristige Perspektiven zu schaffen, Wissen zu generieren und in den Institutionen zu erhalten. In dieser Hinsicht unterscheiden sich im Übrigen die Bedingungen deutscher und amerikanischer Kolleg*innen deutlich. In den USA existiert keine mit Deutschland vergleichbare zentrale staatliche Projektförderstruktur für Provenienzforschung, sodass hier die Kurator*innen und Museumsmitarbeiter*innen selbst – neben ihrem „Tagesgeschäft“ – die Herkunft der Sammlungsobjekte erforschen. Viel zu häufig war es in der Vergangenheit der Fall, dass das in kurzfristig geförderten Projekten akkumulierte Wissen – sei es noch so gut dokumentiert – mit dem Ausscheiden der Mitarbeiter*innen weitgehend verloren ging. Dokumentation ist auch das Stichwort für eine infrastrukturelle Herausforderung: Die Vielzahl der in aller Welt angestoßenen Forschungsprojekte hat in den letzten Jahren zu einem regelrechten Irrgarten von Datenbanken und Onlineportalen geführt. Hier wäre eine stärkere Bündelung wünschenswert und die Digitalisierung weiterer relevanter Quellenbestände voranzutreiben.

Ein in Zukunft weiterhin elementarer Punkt ist der internationale Austausch mit Kolleg*innen, gerade für die Forschung zu Kunst- und Kulturgütern, die ja zumeist über Ländergrenzen hinweg „migriert“ sind. Der deutsch-amerikanische Austausch für Provenienzforscher*innen PREP hat dazu beigetragen, in den letzten drei Jahren ein dichtes Provenienz-Netzwerk zwischen beiden Ländern aufzubauen. Diese und ähnliche Formen des wissenschaftlichen Austauschs und der transnationalen Vernetzung – auch mit Forscher*innen anderer Länder und Regionen – werden in Zukunft nötig sein, um der globalen Dimension dieser Forschung gerecht werden zu können. 

Vielen Dank!

Das Interview führten Jana Huneke und Nora Hilgert. 

Kurzbiografie Dr. Anna-Carolin Augustin

Anna-Carolin Augustin ist seit April 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Washington DC. Zuvor hat sie mehrere Jahre am Jüdischen Museum in Berlin gearbeitet; von 2017–2018 war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung im Bereich Judaica tätig und nahm 2018 am PREP-Austausch in Los Angeles/München teil.

Sie war Stipendiatin des Walther Rathenau Graduiertenkollegs (Moses Mendelssohn Zentrum für Europäisch Jüdische Studien) und wurde 2016 von der Universität Potsdam in Neuerer Geschichte promoviert. Ihre Dissertation Berliner Kunstmatronage. Sammlerinnen und Förderinnen bildender Kunst um 1900 erschien 2018 im Wallstein Verlag. Der Arbeitstitel ihres aktuellen Post-Doc-Forschungsprojekts lautet „Aus dem Brande gerettete Reste“. Eine transnationale Kulturgeschichte jüdischer Zeremonialobjekte (Judaica) nach 1945.

Öffentliches PREP-Programm am DHI Washington:

Am Freitagabend, den 25. Oktober 2019, findet eine öffentliche Abendveranstaltung zum Thema “Provenienzforschung zum Nationalsozialismus: Die Relevanz des transnationalen Austauschs“ statt.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen Entwicklung der Disziplin Provenienzforschung in den vergangenen 20 Jahren – schwer erkämpfte Erfolge ebenso wie anhaltende Herausforderungen in Deutschland und den USA. Das hochkarätig besetzte Podium diskutiert darüber hinaus, gemeinsame und online verfügbare Forschungsergebnisse, die Rolle von Museen und den Einfluss spezifischer historischer, politischer und rechtlicher Kontexte. 

Am Samstagmorgen, den 26. Oktober, findet eine öffentliche Diskussion zum Thema „Von Objekten lernen:  Deutsche und amerikanische Perspektiven auf Provenienzforschung im Kontext von Nationalsozialismus und Kolonialismus“ statt. Diese Veranstaltung greift die aktuell viel diskutierten Fragen nach der Zukunft im Umgang mit kolonialen Objekten in musealen Sammlungen und der Erforschung von deren Provenienzen auf. Gezielt werden die Panel-Teilnehmer*innen – deutsche und amerikanische Museumsexpert*innen, Historiker*innen, Ethnolog*innen und Archäolog*innen – zudem die Schnittstellen der Methoden und Herausforderungen der Forschung zu Objekten mit nationalsozialistischen Provenienzen diskutieren. Auch das Phänomen von Objekten, die eine mehrfach belastete Herkunft aufweisen – also sowohl problematischer kolonialer als auch nationalsozialistischer Provenienz sind – soll erörtert werden. Raphael Gross (Deutsches Historisches Museum, Berlin), Glenn Penny (University of Iowa), Hilke Thode-Arora (Museum der Fünf Kontinente, Munich; 2018 PREP Gastsprecherin), Mirjam Brusius (German Historical Institute London), Christine Kreamer (National Museum of African Art, Smithsonian Institution), moderiert von Irene Bald Romano (University of Arizona; 2018 PREP-Teilnehmerin) und Anna Augustin (DHI Washington)

Kontakt (Weitere Informationen und Bildmaterial):
Dr. Nora Hilgert
Head of Strategy & Communications
German Historical Institute
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