Michael Wala

Weimar und Amerika: Botschafter Friedrich von Prittwitz und Gaffron und die deutsch-amerikanischen Beziehungen von 1927 bis 1933

Transatlantische Historische Studien. Band 12. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2001.


Friedrich von Prittwitz und Gaffron ist der einzige hochrangige Diplomat, der nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten sein Amt 1933 zur Verfügung stellte. Trotz widrigster Umstände war Prittwitz als deutscher Botschafter in den Vereinigten Staaten äußerst erfolgreich und hat dort hohes Ansehen genossen. Die vorliegende Studie rekonstruiert die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Dimensionen der deutsch-amerikanischen Beziehungen aus der Perspektive des Botschafters. Indem sein Wirken in den internationalen Kontext eingeordnet wird, wird es zum Brennglas, das den Blick auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen konzentriert und zugleich, wie durch ein Prisma, in deren verschiedene Facetten aufbricht. Der Untersuchungsansatz auf einer solchen „Mikro-Ebene“ macht es möglich, eine tiefgehende Analyse der Bedingungen, Entscheidungsprozesse und Kompromisse der deutsch-amerikanischen Beziehungen innerhalb sich verändernder Einflußgrößen und struktureller Bedingungen durchzuführen. Der Botschafter, an der unmittelbaren Schnittstelle zwischen den beiden Nationen, steht dabei als handelndes Individuum im Mittelpunkt des Blickfeldes.